Das Glück dieser Erde...
Pferde machen Freundschaftsangebote, einfach weil sie so eine Geborgenheit ausstrahlen. Für viele Jugendliche, die in den Wohngruppen des Erziehungshilfeverbundes Gerburgis untergebracht sind, ist das mit dem Vertrauen in sich und andere so eine Sache. Beim therapeutischen Voltigieren geht es darum, dass die Teilnehmenden Vertrauen zum Tier aufbauen. Dabei unterstützt ein Team aus Ergotherapeut*innen, Sozialpädagog*innen und erfahrenen Reitlehrer*innen. Erst wenn die Chemie zwischen Pferd und Mensch stimmt, geht es ans eigentliche Training. Für die Pädagog*innen ist zwar genau diese erste Lektion häufig die wichtigste, aber auch sie freuen sich, wenn die Jugendlichen dann mit dem Pferd die Freude an Bewegung entdecken und sich nicht nur im motorischen Bereich, sondern auch emotional und kognitiv weiterentwickeln.
Gleichgewicht und Kraft werden beim therapeutischen Voltigieren ebenso geschult wie Konzentrationsfähigkeit und Frustrationstoleranz und Einfühlungsvermögen. Vor allem auch die Körperwahrnehmung wird geschult: sich selbst und Reize bewusster wahrzunehmen ist ein wichtiges Element hierbei.
Beim Training kommen 5-6 Teilnehmer*innen zusammen, die ähnliche Erfahrungen teilen. Hier lernen sie gemeinsam, ihre Wahrnehmung zu schulen und sich auf eine Beziehung (erstmal nur zum Tier) einzulassen. Ihre Entwicklung in der Wohngruppe wird dadurch meist positiv beeinflusst, weiß Bereichsleiter Jürgen Borgert. Er freut sich, dass die Jugendlichen dieses tolle Angebot nutzen können.