Gut 40 Menschen waren der Einladung zum gemeinsamen Abendbrot mit Kräutern gefolgt. Nach einer kleinen Kräuterkunde ging es dann ans Ernten. Die Hochbeete im Garten rund um den Rosenbergtreff waren in einem Quartiersprojekt, welches durch die Caritas GemeinschaftsStiftung gefördert wurde, im Sommer entstanden. Hier hatten die Nachbarn gewerkelt, bepflanzt und den Sommer über gepflegt - jetzt wurde geerntet und gegessen.
Die Quartiersentwicklung im Caritasverband steht unter dem Motto "inklusiv-intergenerativ-partizipativ". Dieser Ansatz geht immer mehr auf: hier trafen sich Senioren, Menschen mit Behinderung, Familien und Menschen mit Migrationshintergrund zum gemeinsamen Kochen und Essen. Die Teams wurden per Los zusammengestellt und so kamen die Menschen miteinander ins Gespräch und hatten während der Essenszubereitung Zeit sich kennen zu lernen.
Von der Kürbis-Kräutersuppe bis hin zum Brot mit Kräuterdip standen verschiedene Speisen auf dem Plan - überwiegend mit Zutaten aus dem eigenen Anbau.
Das Wetter spielte auch mit und so konnte draußen am offenen Feuer gekocht und unter Pavillions geschnippelt werden.
Die Veranstaltung hat die Teilnehmer und Organisatoren begeistert und gezeigt, was aus Eigeninitiative erwachsen kann. Denn auch das ist Grundsatz der Quartiersarbeit: Partizipation ist gefragt und die arbeitet mit dem, was die Menschen einbringen. Nicht Themen vorgeben, sondern aufgreifen und bei der Umsetzung unterstützen. Das ist der Ansatz vom Team um Daniel Renzel. "Ich freue mich, dass der Ansatz jetzt Früchte trägt und greifbar wird. Denn anfangs waren die Leute schon irritiert von unserem Ansatz. Sie sind ja sonst eher gewohnt, vorgefertigte Angebote zum Konsum vorgesetzt zu bekommen. Dabei liegen hier so viele Potenziale und Ideen, die wir gern noch ans Licht bringen würden". Dazu wird in den nächsten Monaten sicher noch reichlich Gelegenheit bestehen. Denn die Kräuterküche war erst der Anfang.