Wie alle Kinder und Jugendlichen machen die Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch den Bewohner*innen der Caritas Wohngruppen zu schaffen. Bolzplätze gesperrt, Kino zu, keine Chance, sich mit der Clique zu treffen oder einen Ausflug zu machen. Damit die Decke nicht auf den Kopf fällt, hat die Wohngruppe Aurora einen Spendenaufruf gestartet. "Gesucht wurde alles, was gegen Langeweile hilft", sagt Jürgen Borgert, Bereichsleiter der stationären Hilfen für Kinder und Jugendliche. Vor allem Dinge, die Bewegung ermöglichen, wurden gesucht. Denn auspowern ist besonders wichtig für die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppe. Umso glücklicher waren Teamleiterin Caroline Roering und Bereichsleiter Jürgen Borgert, dass neben vielen aktuellen Kinder- und Jugendbüchern, DVDs und Gesellschaftsspielen auch Inlineskates, Skateboards, Stepper und sogar ein Spinningrad waren. "Solange wir noch nach draußen können, nutzen wir das voll aus. Aber mit dem, was wir gespendet bekommen haben, kämen wir sogar gut durch die Quarantäne, weil wir das sogar drinnen machen können", freut sich Caroline Roering.
Anders als das Klischee vermuten lässt, freuen sich die Kinder und Jugendlichen sehr über die Bücher, DVDs und Spiele. In der Wohngruppe haben Mitarbeiter*innen und Kinder gemeinsam eine richtige Bibliothek eingerichtet. 2 große Schränke wurden gefüllt. "Wir haben alles erfasst, katalogisiert und unser eigenes Ausleihsystem entwickelt", erklärt Roering. Die Bibliotheka Aurora hat täglich 1 Stunde geöffnet. Die 8 Kinder und Jugendlichen der Wohngruppe nutzen das Angebot gut und decken sich mit Büchern und Filmen ein.
"Das Positive, das Corona für uns hervorgebracht ist, dass die Kinder andere Dinge schätzen lernen. Uns ist hier schon ganz bewusst, wie toll das ist, dass wir uns gegenseitig als Gesellschaft haben. Und auch wenn nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, in so einer Wohngruppe, schätzen die Kids es, dass sie hier nicht allein sind. So verändern sich die Beziehungen untereinander, der Kontakt wird anders und auch enger.", blickt Bereichsleiter Borgert auf die Entwicklungen.
Den Bewohner*innen der Aurora ist es wichtig, sich bei den Spendern zu bedanken. Denn aus den vorhandenen Pauschalen wären solche Anschaffungen nicht möglich gewesen.