Eine Woche noch bis zur Premiere. Bei der Generealprobe war das Lampenfieber groß bei den 25 Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende aus den 7 Wohngruppen für Kinder und Jugendliche des Erziehungshilfeverbundes Gerburgis. Kommenden Sonntag werden sie auf der Bühne stehen und das Ergebnis intensiver Vorbereitungen den rund 80 Freunden, Eltern und Förderern präsentieren.
Mehr als ein Jahr haben die Laiendarsteller unter der Anleitung von kreativen ehren-und hauptamtlichen Köpfen aus dem Erziehungshilfeverbund geprobt. Professionelle Unterstützung lieferte das Off Theater in Köln.
Das Programm aus Musik, Tanz und Akrobatik dreht sich um die Entwicklung von Selbstvertrauen und von verborgenen Talenten eines Jugendlichen. " Die Jugendlichen haben schon ordentlich Lampenfieber. Im Projekt haben sie bei sich selbst ungeahnte Fähigkeiten entdeckt. Jetzt auch das Selbstvertrauen zu haben, das Produkt auf einer Bühne der Öffentlichkeit zu präsentieren, das ist schon ein toller Schritt" sagt Herr Borgert, der als Bereichsleiter für die Wohngruppen zuständig ist, sichtlich stolz.
Möglich wurde dieses Projekt durch eine Spende der Firma Borgers. Anlässlich des Firmenjubiläums 2016 spendeten die Mitarbeitenden der Firma für den Caritasverband Bocholt. Dieser stellte als Träger des Erziehungshilfeverbundes Gerburgis unter anderem 5.000 Euro für Projekte zur kulturellen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in den Wohngruppen zur Verfügung. "Ohne diesen Geldsegen wäre so ein Projekt gar nicht möglich gewesen" sagt Maria Forsthövel, Leiterin der Erziehungshilfeverbundes. " Ob die Crew noch öfter auftritt, das wird sich nach der Premiere zeigen" ergänzt sie. Aber " Wenigstens einmal jährlich wollen wir künftig einen Workshop zum Thema Musik/Tanz/Theater anbieten".
"Ich bin mächtig stolz auf die Leistung der Kids", fasst Bereichsleiter der stationären Hilfen, Jürgen Borgert, seine Erfahrungen des letzten Jahres zusammen. "Musik, Tanz und Artistik sind wunderbare Mittel, um sich auszudrücken. Und sie fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch die Ausdauer, die Konzentration und das Selbstbewusstsein".
Die Theaterrevue "ich habe eine Stimme" ist ein Baustein im Engagement des Erziehungshilfeverbundes Gerburgis zur Förderung der kulturellen Teilhabe. "Denn auch die will gelernt sein", erklärt Maria Forsthövel, Verbundleitung. "Kulturelle Teilhabe meint mehr als den Kinobesuch oder einen Ausflug in den Freizeitpark. Kulturelle Teilhabe fördern heißt für uns auch, die Kinder herauszufordern und ihnen die Chance zu eröffnen, sich mit unterschiedlichen Kulturtechniken auseinanderzusetzen. Und genau das wurde in diesem Projekt möglich.", so Forsthövel.