Bereits in den vergangenen Jahren konnte die WfbM Büngern-Technik in den Projekten In-Qua I und In-Qua II, gute Erfahrungen in der Gestaltung von Übergängen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt für Werkstattbeschäftigte sammeln.
Mit dem im November 2021 begonnen Projekt In-Qua III, welches erneut aus Mitteln des LWL-Inklusionsamtes Arbeit gefördert wird, soll durch eine fachliche Qualifikation im Bereich der maschinellen Holzfertigung, der Weg für 8 Menschen mit Behinderungen von der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gefördert und ermöglicht werden.
Die Büngern-Technik verfügt mit ihrem international erfolgreichen Eigenprodukt fagus-Holzspielwaren® über eine langjährige Erfahrung in der maschinellen Bearbeitung von Massivholz und hat in der Vergangenheit bewiesen, dass auch Menschen mit Behinderungen, mit einer entsprechenden fachlichen Qualifikation in der Lage sind, ihre Arbeit auch in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes zu erbringen, wenn die erforderlichen Rahmenbedingungen vorhanden sind.
Die maschinelle Massivholzbearbeitung für unsere Spielzeugprodukte setzt gute fachliche Kenntnisse im Umgang mit dem Material und den eingesetzten Maschinen voraus. Innerhalb der Werkstatt können gerade in diesem Bereich der Fertigung meist nur leistungsstärkere Beschäftigte eingesetzt werden. Sie müssen in der Lage sein die sicherheitstechnischen Aspekte in der Bedienung der Holzbearbeitungs-maschinen zu berücksichtigen.
Als anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen sehen wir gute Möglichkeiten Menschen mit Behinderungen im Bereich der maschinellen Holzfertigung auszubilden und anzuleiten. In dem Projekt In-Qua III nutzen wir ausgewählte Qualifizierungsbausteine der Handwerkskammer nach BAVBVO (Berufsausbildungsvorbereitungs-/ Bescheinigungsverordnung) für den Ausbildungsberuf des Tischlers um eine Qualifizierung der Teilnehmer:innen vorzunehmen. Ziel dieser Gruppenmaßnahme ist es, einen Großteil der Teilnehmer:innen mit Behinderungen in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu vermitteln.
Den Teilnehmer:innen der Qualifizierungsmaßnahme In-Qua III soll durch externe Praktika in holzverarbeitenden Betrieben der Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt und in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis ermöglicht werden. Hierbei werden die Fördermöglichkeiten im Rahmen des LWL-Budgets für Arbeit des LWL-Inklusionsamtes Arbeit genutzt. Ebenso erfolgt eine enge Kooperation mit dem zuständigen Integrationsfachdienst beim DRK des Kreises Borken.
Zur Vorbereitung der externen Praktika in umliegenden holzverarbeitenden Betrieben werden die Teilnehmer:innen der Gruppenmaßnahme in den Räumlichkeiten der maschinellen Holzbearbeitung der Büngern-Technik zunächst in den zuvor festgelegten Qualifizierungsbereichen der Ausbildung „Fachpraktiker für Holzverarbeitung“ praktisch und theoretisch unterwiesen. Über unsere Integrationsassistenz, die vielfältige Kontakte zu den umliegenden Betrieben hält, konnten im Vorfeld der Gruppenmaßnahme bereits erste Betriebe akquiriert werden, die Interesse und Bereitschaft an einer Kooperation haben und Plätze für ein Praktikum der Teilnehmer:innen der Gruppenmaßnahme anbieten.
Erste Praktika haben gezeigt, dass die Resonanz der Betriebe positiv ausfiel und die Praktika erfolgreich verlaufen. Die Teilnehmer:innen können praktische Erfahrungen in den Betrieben sammeln und haben sich auch unter der Mitarbeiterschaft als Praktikanten gut etabliert.
Ebenso besteht seitens der Betriebe grundsätzlich ein Interesse für eine spätere sozialversicherungspflichtige Übernahme der Menschen mit Behinderung.
Nachfolgende Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes konnten bislang im Rahmen der Gruppenmaßnahme In-Qua III für eine Kooperation gewonnen werden:
- · Möbel und Raum Middelkamp GmbH; Rhede
- · Besch die Möbelmacher; Bocholt
- · ter Hürne GmbH & Co. KG; Südlohn