"Jeder Mensch braucht ein Zuhause" so lautete die Jahreskampagne 2018 der Caritas Deutschland. Und das hatte auch der Caritasverband Bocholt im Sinn, als er gemeinsam mit der WohnBau Westmünsterland die zwei Wohnhäuser in der Münsterstraße 23 einweihte. Teilweise freifinanzierte, größtenteils geförderte Wohnungen, barrierefrei und in zentraler Lage sind hier entstanden. Ein gutes Jahr ist das nun her. Ein Jahr, in dem sich viel getan hat. Die Bewohner*innen zogen ein, lernten sich kennen und schätzen. Dabei ist bereits jetzt eine lebendige Nachbarschaft entstanden.
"Wir kommen sehr gut miteinander aus. Natürlich mussten wir uns am Anfang alle erst kennen lernen, aber jetzt helfen wir uns gegenseitig, zum Beispiel wenn jemand etwas braucht", erzählt Bewohner Werner Korte "Aber wir treffen uns auch mal so in gemütlicher Runde", ergänzt Nachbarin Ursula Küpper.
Wie das aussehen kann, zeigen die unterschiedlichen Aktionen, die bereits von den Bewohner*innen organisiert und durchgeführt wurden. Von Grußkarten für erkrankte Personen, bis hin zu selbstorganisierten Grillabenden, Nikolausfeiern und dem Schmücken des gemeinschaftlichen Weihnachtsbaumes. Dass der Caritasverband direkt vor Ort das Büro der Quartiersentwicklung hat, ist für alle ein Glücksfall. So können die Mitarbeiter*innen die Bewohner*innen dort unterstützten, wo es hilfreich ist. Zentraler Punkt war bei den Aktionen oft der Begegnungsraum. Hier feierten schon einige Bewohner*innen ihren Geburtstag oder luden Freund*innen zum Karten spielen ein. Zudem wurde der Raum von Vereinen oder Beiräten genutzt, um dort Sitzungen oder Seminare abzuhalten.
Aber auch die Angebote der Quartiersentwicklung wurden auf unterschiedlichste Art und Weise genutzt. So hat die wöchentlich stattfindende Allgemeine Sozialberatung sehr guten Anklang bei den Bewohner*innen des Bocholter Ostens gefunden. Weitere Angebote, wie das offene Frühstück oder verschiedene Vorträge wurden ebenfalls gut besucht. Davon abgesehen, trafen die Bewohner*innen bei den Mitarbeiter*innen der Quartiersentwicklung im Büro oder "Zwischen Tür und Angel" immer auf ein offenes Ohr.
"Wir gehen sehr optimistisch in das Jahr 2019 und freuen uns auf neue Erlebnisse und Aktionen mit den Bewohner*innen der beiden Häuser, aber natürlich auch mit allen anderen Bewohner*innen aus dem Quartier. Ein wichtiges Ziel in den nächsten zwei Jahren wird es sein, die einzelnen Äußerungen, Bedarfe und Erfahrungen zu bündeln und gemeinsam mit den Bewohner*innen aus dem Bocholter Osten umzusetzen", beschreibt Manuel Loeker die langfristige Aufgabe. Gefördert wird das Projekt aktuell von der Deutschen Fernsehlotterie.