Mit der feierlichen Übergabe von Zertifikaten endete am Donnerstag für sieben Beschäftigte der Büngern-Technik ihre Teilnahme am Projekt In-Qua (Inklusion durch Qualifikation). Ziel des Pilotprojektes war die Inklusion von Menschen mit Behinderungen durch Qualifikation in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Einige Teilnehmer haben bereits eine Arbeitsstelle gefunden.
Dazu arbeiteten die Teilnehmer, von denen die meisten aus Bocholt kommen, über ein Jahr lang in verschiedenen Betrieben, wo sie in den Bereichen Hauswirtschaft und Service eingesetzt wurden. Auch Stefanie Feldmann nahm an dem Projekt teil. Sie arbeitete vier Tage in der Woche im Jeanette-Wolff-Seniorenzentrum und hat dort inzwischen einen festen Arbeitsplatz. Parallel dazu wurden die Projektteilnehmer an einem Tag in der Woche theoretisch unterwiesen. Feldmanns Chefin, die Hauswirtschaftsleiterin Andrea Severt, war gestern voll des Lobes für ihre Kollegin. "Durch die Zusammenarbeit mit Stefanie haben wir gelernt, wie wichtig klare Ansagen und Strukturen sind", sagte sie. "Inklusion ist gleich Empathie - auch über Gefühle", fügte sie hinzu und erhielt von den geladenen Gästen viel Beifall.
Die Arbeit der Projektteilnehmer orientierte sich am Berufsbild des Hauswirtschaftshelfers. Sie umfasste das Ein- und Abdecken sowie Dekorieren von Tischen, das Servieren von Speisen und Getränken, die Reinigung und Pflege von Räumen und Textilien sowie die Zubereitung einfacher Speisen und Getränke. Hinzu kamen unter anderem Schulungen in Hygiene und in Erster Hilfe.
Die Projektteilnehmer arbeiteten eng mit ihnen zugeteilten "Paten" zusammen, die ihnen in den Betrieben als Ansprechpartner für alle Themen rund um das Projekt zur Seite standen. Das Projekt verlief erfolgreich: Für zwei Projektteilnehmer seien bereits Arbeitsstellen gefunden worden, für eine weitere Teilnehmerin sei dies in Vorbereitung. Auch für vier andere Teilnehmer gebe es Arbeitsplatzangebote in ihrer bisherigen Projektstelle, teilte der Caritasverband für das Dekanat Bocholt mit.
©Theo Theißen, BBV