„Ich freue mich auf die neue Herausforderung! Es ist so toll zu sehen, wie die Idee von Inklusion hier dank des multiprofessionellen Teams und der Räumlichkeiten Wirklichkeit wird“, erklärt der Bocholter zu Beginn seines Dienstes. Bis Ende Februar wird er noch eingearbeitet. Dann übernimmt Niedecker allein das Ruder. Als gelernter Erzieher konnte er auch als stellvertretender Kita-Leitung schon Erfahrung sammeln. Für Christian Niedecker war der Einstieg nahezu optimal. Denn seine ersten Arbeitstage fielen in die pädagogischen Planungstage. Es gab also reichlich Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen und zur konzeptionellen Abstimmung. Gemeinsam wurde so das nächste halbe Jahr durchgeplant und die Entwicklung der sehr jungen Einrichtung weiter gedacht. „Auf diese Weise konnte ich gleich alle kennenlernen und mich, so weit es ging, schon mal einbringen“, erklärt der neue Chef. Dass er der Richtige für den Job ist, hat Christian Niedecker dann direkt zeigen können. Denn sein Dienstbeginn fiel mit der Vergabe der Kita-Plätze zusammen. Rund 100 Bewerbungen gab es für die im Sommer freiwerdenden zwölf Plätze. „ Das ist nicht nur fachlich anspruchsvoll, sondern wirft ihn auch direkt in das organisatorische Geflecht von Zuständigkeiten und verschiedenen Softwarelösungen. Das hat er super gemacht“, so Simone Zingel. „Gerade weil wir hier schwerpunktmäßig die Kinder in den Blick nehmen, die einen besonderen Förderbedarf haben, müssen wir bei der Platzvergabe gut gucken, wer dazu kommt. In enger Abstimmung mit der Kita Rosengarten versuchen wir, für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf eine gute Betreuung zu ermöglichen. Denn das Kontingent der heilpädagogischen Förderplätze ist geringer als der Bedarf. Da haben wir hier personell und räumlich gute Möglichkeiten das aufzufangen. Und ganz nebenbei wollen wir natürlich auch noch versuchen, dass Eltern, die hier schon ein Kind betreuen lassen, Geschwisterkinder anmelden können. Denn 2 Kitas anzufahren ist für die Familien eine enorme Belastung. Außerdem sind die Eltern, die wir hier schon haben ja wichtiger Garant dafür, dass die Idee von Inklusion gelebt werden kann. Und wir haben hier eine tolle Elternschaft“, freut sich Simone Zingel.
Die kommissarische KiTa-Leiterin wechselt im März mit einem weinenden und einem lachenden Auge wieder zurück in die Caritas-Zentrale, wo sie als Vorstandsreferentin angestellt ist. „Die Arbeit hier war mir ein Herzensanliegen. Für die Jugendhilfe schlägt mein Herz. Aber ich habe auch in der Caritas-Zentrale eine tolle Aufgabe. Und da warten schon die nächsten Projekte. Ich hab die Kita ja nur in Pflege genommen. Jetzt kann ich sie auf Dauer an Christian Niedecker übergeben. Und da ist sie in richtig guten Händen “, so die Bocholterin.
Christian Niedecker beschäftigt sich derweil schon intensiv mit den Planungs- und Verwaltungsaufgaben – von Urlaubsplanung des Teams über Fortbildungsplanung und Dienstplanänderungen. Die Kinder hat er auch schon kennengelernt. Denn in jeder Gruppe hat er zu Beginn einen Tag verbracht. Und auch beim gemeinsamen Mittagessen ist Niedecker immer wieder mal dabei. In den gemeinsamen Teamsitzungen ist er anfangs auch öfter dabei und lernt so Team und Kinder weiter kennen. Aber auch die Begleitung der Bauarbeiten innen und außen darf er direkt mit begleiten. Denn bis Ende Februar werden die Sanierungen abgeschlossen sein, die durch einen Wasserschaden notwendig geworden sind. Und der Außenspielbereich nimmt Gestalt an. „Es ist hier zwar jeden Tag richtig viel los, dafür bin ich aber auch sofort drin – nicht nur in den kleinen Themen, sondern auch in den besonderen Aufgaben der Kita-Leitung, die sich eben nicht jeden Tag stellen“, freut sich Niedecker über den Einstieg in seinen Traumberuf.
Foto: Christian Niedecker, 2. von rechts, mit Teamkolleginnen Simone Zingel, Anna Westerhoff und Tina Steentjes im Gespräch.